Liebe Leserin, lieber Leser,

diese Ausgabe ist die 140. und bedeutet, dass der „Heimat-Rundblick“ nun seit 35 Jahren erscheint – einstmals von dem rührigen Heimatfreund und Verleger Manfred Simmering mit vielen engagierten Unterstützern und Autoren aus der Taufe gehoben und schon damals in meiner Druckerei zur Welt gebracht.

Ich erinnere an die Redakteure der ersten Ausgabe: Hermann Giere, Gerd-Dieter Gudd, Björn Emigholz, Horst Lürßen, Dieter Gerdes, Karl-Hermann Fischer, Jürgen Lodemann, Robert Zimmermann und Wilhelm Dehlwes – viele sind inzwischen verstorben oder haben ihren Aufenthaltsort geändert. Ich erinnere auch an Ilse Mehnert, die von Anfang an die ordnende Kraft im Hause Simmering war und ihren Chef oft auf den Boden der Tatsachen geholt an – auch sie ist gerade leider verstorben -  einen Nachruf finden sie auf Seite 29.
1987 – eine Zeit mit überschaubaren Krisen, in der Sowjetunion etabliert Gorbatschow die Perestroika und zwei Jahre später kam es zur Wiedervereinigung der beiden deutschen Teilstaaten, was kaum jemand ernsthaft erwartet hatte.

Alles in allem eine Zeit des positiven Aufbruchs in eine friedliche Welt weitgehend ohne kriegerische Auseinandersetzungen – was ist heute davon geblieben? Der Krieg in der Ukraine hat uns alle entsetzt und schlimmste Befürchtungen geweckt, die die bereits vorhandenen psychischen  Folgen der Corona-Pandemie weit übersteigen. Eine Welle der Hilfsbereitschaft hat sich spontan entwickelt und sorgt für umfangreiche Hilfe an Geflüchtete und die weiterhin in der Ukraine verbliebene Bevölkerung. Die Furcht ist vor einer Eskalation ist groß – alles in allem keine Zeit, um unser Jubiläum mit einer Feierlichkeit zu begehen.

Deswegen bleibt mir nur, mich an dieser Stelle bei allen Autorinnen und Autoren, auch im Gedenken an die bereits verstorbenen, für die Unterstützung des „Heimat-Rundblick“ zu bedanken. Mein Dank gilt auch den Inserenten – in letzter Seite hauptsächlich der Volksbank Osterholz-Bremervörde und der Sparkasse Rotenburg Osterholz, die eine wichtige Basis unserer finanziellen Ausstattung ist – die bekanntermaßen keineswegs auf Rosen gebetet ist.

In dieser Ausgabe finden Sie wieder eine vielseitige Mischung von verschiedenen Themenbereichen, auf die ich aus Platzgründen hier nicht näher eingehen kann – lesen sie also selbst!

Ich wünsche Ihnen eine Freude bringende Lektüre und uns allen eine friedliche Zukunft!

Ihr

Jürgen Langenbruch